Ordertypen

Ordertypen

Will man ein Wertpapier kaufen oder verkaufen, gibt man dazu eine Order an seinen Broker aus. Es gibt acht verschiedene Ordertypen, aus denen der Anleger wählen kann. Dadurch sollen die Kaufs- und Verkaufspreise möglichst fair sein und Verluste vermieden werden. Für die unterschiedlichen Ordertypen werden Gebühren fällig und nicht jeder Händler bietet jeden Ordertypen an. 

 

Die Ordertypen sind: 

- Market Order

- Limit-Order

- Stop-Order

- Stop-Limit-Order

- Trailing-Stop-Order

- If-Done-Order

- One-Cancels-the-Other-Order

- Next-Order

 

Market-Order

Bei einer Market-Order soll der Broker so schnell wie möglich kaufen oder verkaufen. Es ist möglich, dass sich in der Zeit zwischen der Market-Order und dem tatsächlichen Kauf beziehungsweise Verkauf der Kurs ändert. Ziel ist es, billigst zu kaufen und bestens zu verkaufen – also für seinen Kauf einen möglichst niedrigen und für seinen Verkauf einen möglichst hohen Preis zu erzielen. Wichtig ist, dass die Order zum nächstmöglichen Zeitpunkt ausgeführt wird. Dies passiert auch, wenn der erzielte Preis nicht dem höchsten beziehungsweise niedrigsten Kurs des Tages entspricht, also möglicherweise vom Kurs ab Ausgabe der Order bis zum tatsächlichen Abwickeln abweicht. 

 

Limit-Order

Bei einer Limit-Order setzt man einen Höchstpreis für den Kauf beziehungsweise einen Mindestpreis für den Verkauf an. Eine Limit-Order hat deshalb im Gegensatz zur Marktorder eine längere Gültigkeit von bis zu maximal 90 Tagen. Wird der gewünschte Kurs nicht erreicht, verfällt die Limit-Order. Der Vorteil ist, dass man sich als Anleger auf einen Mindestbetrag für den Geldeingang oder einen Höchstbetrag für die Ausgabe einstellen kann. 

 

Stop-Order

Eine Stop-Order soll den Anleger vor Verlusten beim Wertpapierhandel schützen. Dabei wird ein Stopp-Preis, also ein angestrebter Kurs, festgesetzt. Ein anderer Begriff für die Stop-Order ist Stop-Market-Order. Wurde der Stopp-Preis erreicht, wandelt sich die Order automatisch in eine Market-Order um. Die Stop-Order wird in zwei Typen für den Verkauf und den Kauf unterteilt:

Stop-Loss-Order

Beim Verkauf von Wertpapieren kann man eine Stop-Loss-Order ausgeben. Die Order wird dann ausgeführt, wenn der Kurs den Stopp-Preis erreicht hat oder darunter fällt. Man verkauft dann das Wertpapier bestens unter den Bedingungen der Market-Order.

Stop-Buy-Order

Der Name „Stop-Buy-Order“ kann irreführend sein, daher wird diese Order auch als „Start-Buy-Order“ bezeichnet. Der Kauf von Wertpapieren wird also dann begonnen, wenn der gewünschte Kurs, also der Stopp-Preis, erreicht wurde. Man kauft dann das Wertpapier billigst unter den Bedingungen der Market-Order. 

 

Stop-Limit-Order

Die Stop-Limit-Order ist eine Kombination aus einer Stop-Order und einer Limit-Order. Bei diesem Ordertyp tätigt man den Wertpapierkauf oder -verkauf aber nicht bestens oder billigst; der Händler setzt stattdessen ein Limit fest. Wurde der Stopp-Preis erreicht, wird die Stop-Order zur Limit-Order und der Kauf beziehungsweise Verkauf findet erst statt, wenn der gewünschte Kurs erreicht ist. 

 

Trailing-Stop-Order

Bei der Trailing-Stop Order kann man den Stopp-Preis nach oben und unten laufend anpassen. Die Anpassung erfolgt in festgelegten Abständen (Trailing-Wert). 

Diese Form der Order unterscheidet ebenso zwischen „Stop-Loss“ und „Stop-Buy“. 

Bei der Trailing-Stop-Loss-Order will man Gewinne sichern und Verluste vermeiden. Der Broker rechnet mit steigenden Kursen und passt den Stopp-Preis nach und nach an. Steigt der Kurs und überschreitet den Trailing-Wert, ändert er den Stopp-Preis dementsprechend. Fällt hingegen der Kurs, bleibt der Stopp-Preis gleich. Wenn der Kurs den Stopp-Preis erreicht, wird eine Market-Oder ausgeführt. 

Genau umgekehrt funktioniert die Trailing-Stop-Buy-Order. Der Broker rechnet mit fallenden Kursen und passt den Stopp-Preis für einen Verkauf an. Steigen die Kurse, ändert sich der Stopp-Preis nicht. Wird er erreicht, wird wieder eine Market-Order ausgeführt. 

Den Trailing-Stop-Orders kann auch ein Limit hinzugefügt werden, sodass beim Erreichen des Stopp-Preises keine Market-Order (also Kauf oder Verkauf billigst oder bestens), sondern eine Limit-Order ausgeführt wird. 

 

If-Done-Order

Eine If-Done-Order ist eine Kombination mehrerer Ordertypen. Dabei werden eine Kaufs- und eine Verkaufsorder für dasselbe Wertpapier zusammengefasst. Man verkauft also ein Wertpapier, bevor man es tatsächlich besitzt (Leerverkauf). Der Trader ordert den Kauf und Verkauf gleichzeitig. Die Kauforder hat ein niedrigeres Limit als die Verkaufsorder. Der Anleger hofft, mit dieser Methode eine erwartete Bewegung am Markt auszunutzen. Kombiniert man die If-Done-Order mit einer Stop-Order, schützt man sich vor Verlusten, sollten die Kurse gegensätzlich zu den Erwartungen verlaufen. 

 

One-Cancels-the-Other (OCO)

Bei diesem Ordertyp erteilt man zwei Aufträge gleichzeitig. Werden die Voraussetzungen für eine Order erfüllt, wird diese ausgeführt und die andere Order automatisch gelöscht. Will man Wertpapiere verkaufen, kann man also gleichzeitig eine Limit-Order und eine Stop-Loss-Limit-Order ausgeben. Will man Wertpapiere kaufen, so funktioniert es genauso mit der Stop-Buy-Limit-Order und der Limit-Order. Der Händler muss sich genau überlegen, wo er das niedrigere beziehungsweise höhere Limit ansetzt. Dann ist eine ständige Überwachung der Kurse nicht mehr nötig, weil er sowohl bei steigenden als auch bei sinkenden Kursen Gewinne einfahren kann. 

 

Next-Order

Die Next-Order funktioniert wie die If-Done-Order, man kann sie aber zusätzlich mit der One-Cancels-the-Other-Order verbinden. Damit will der Händler sich gegen Verluste schützen, sollten die Kurse einbrechen. Man kauft also das Wertpapier, und danach sorgt entweder die Limit-Order für einen höheren Verkaufspreis oder die Stop-Loss-Order sorgt für die Absicherung nach unten

Auf einen Blick: 

Um ein Wertpapier zu kaufen oder zu verkaufen, muss man eine Order ausgeben. Es gibt acht verschiedene Ordertypen. Diese sollen die Anleger vor Verlusten schützen und möglichst hohe Gewinne ermöglichen. Die Unterschiede bei den Ordertypen liegen vor allem im Zeitpunkt der Ausführung, was sich auf die Kaufs- und Verkaufspreise auswirkt. Die acht Ordertypen sind: 

 

  • Market-Order
  • Limit-Order
  • Stop-Order (Stop-Loss-Order und Stop-Buy-Order)
  • Stop-Limit-Order
  • Trailing-Stop-Order
  • If-Done-Order
  • One-Cancels-the-Other (OCO)
  • Next-Order

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